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Ich mache Kunst in: * Tanz & Gesang * Fotos & Film * Literatur & Malerei * (Blogs) * Mode & Design *

Montag, 7. Mai 2012

die Himmels-Leiter


Es war wieder einmal so ein Abend, einer an dem meine Tochter mich bat, ihr eine GUTE-NACHT-GESCHICHTE zu erzählen. Das kommt immer weniger oft vor, da sie ja schon gross geworden ist, und selber lesen kann. Meist liest sie ein Manga oder Comic-Heft vor dem Einschlafen. Ich finde das o.k., besser als immer nur TV schauen. Aber manchmal... da bettelt sie doch noch um eine GUTE-NACHT-GESCHICHTE und ich bin froh, denn so merke ich, dass ich als Mutter noch gebraucht werde und eine schöne Aufgabe habe. An so einem Abend erfand ich das folgende Märchen:

Und wie jedes richtige Märchen, so fängt auch dieses an mit:

"es war einmal eine Prinzessin..."



Sie lebte in einem schönen Schloss. Sie hatte alles, was man sich wünschen kann:



 * sie hatte ein wunderschönes Zimmer...
 * sie hatte ein wunderschönes Bett...
 * sie hatte einen wunderschönen Spiegel...
 * sie hatte einen wunderschönen Schrank...
 * sie hatte einen kleinen Hund...
 * sie hatte ein liebes Pferd...
*  und sie hatte liebe Eltern, die sie liebten...

aber sie hatte eines nicht... keine echten Freunde oder Freundinnen! Sie hatte zwar Schwestern, .... aber die waren alle mit ihren eigenen Sachen beschäftigt. Es gab zwar sehr wohl schöne Tage, zum Beispiel, wenn das ganz Schloss auszog, um Picknick zu machen und Draussen Spiele zu spielen: Ballspiele, Verstecken, Seilhüpfen... etc. das waren glückliche Tage....

Aber sie wollte eine BFF haben. Eine beste Freundin for ever (für Ewig)! Denn eine solche hatte sie nicht.  Sie wurde ja im Schloss unterrichtet mit Ihren Schwestern, so gab es die Möglichkeit, eine Freundin in der Schule zu finden, nicht. Und auch die Ballett-Lehrerin kam ins Schloss, so wie auch der Musiklehrer und man kann es sich denken, auch die Fecht-Lehrerin und der Maler-Lehrer. Zwar hatte sie immer jemanden zum Reden. Da gab es die Köchin, die für ihr Lob lebte und sich freute, wenn die Prinzessin ihre Teigschüsseln ausleckte und manchmal sogar den ganzen Kopf reinsteckte, was dann die Couvernante weniger freute, doch das ist eine andere Geschichte. Sie, die Köchin, lies immer extra  eine grosse Portion Teig in der Schüssel, und stellte diese für sie an einen geheimen Platz, nämlich auf den Holzstapel, der Draussen neben dem Küchenfenster lagerte, ein bisschen versteckt, so dass nur sie die Schüssel finden konnte.

Aber eine BFF, die hatte sie nicht. Und das war sehr traurig. Sie wusste vom Hörensagen, dass BFF's sich Geheimnisse teilen, manchmal bei der Freundin übernachten dürfen und dann die ganze Nacht lang quatschen und reden, doch über was wohl ? Jedenfalls wollte sie das auch haben, oder einen richtigen Freund.

Manchmal, wenn sie im Garten auf der Schaukel sass, und so in den Himmel hinauf schaute, träumte sie, dass die Schaukel sie in den Himmel hinauf schaukeln würde .... hoch hinauf... bis zu den Wolken, in welchem sie sich vorstellte, dass sich ein Schloss befinden müsse....dort hinauf wollte sie am liebsten fliegen. Aber auch dort wäre ihr bald langweilig und so sinnierte sie nach, was sie mit einer BFF so tun könnte....

Denn nur mit einer echten Freundin kann man:

 * Geheimnisse teilen...
 * seinen Geburtstag feiern...
 * Tee trinken...
 * Pläne schmieden...
 * über Prinzen tratschen...
 * die Köpfe zusammen  stecken und tuscheln und kichern, wenn andere vorbei laufen...
 * Nachts Draussen im Teich baden gehen...

Dass sie keine echten Freundinnen hatte, kam erstens daher, dass sie eine Prinzessin war, und, wie oben erwähnt, nicht in die Schule oder einen Verein ging, weil das Schloss Privatlehrer angestellt hatte. Aber ihre Schwestern hatten doch auch Freundinnen, ok, manchmal waren es Cousinen, oder Couvernanten, aber sie hatten alle welche, nur sie nicht.... unsere kleine Prinzessin. Das kam zweitens daher, dass sie sehr ernst war, alles und jeden hinterfragte, alles für "bare Münze" nahm und darum oft bei den anderen aneckte. Es kam vor, dass sie den Sinn eines Witzes nicht - oder erst zu spät - begriff und darum lachte sie dann erst zu spät über ihn, oder auch gar nicht.   Natürlich studierte sie auch Tage lang über die Märchen nach,  die ihr die Couvernante Abends aus dem grossen Buch vorlas. Auch die Weltreligionen studierte sie. 


Später kam dazu, dass die Bediensteten manchmal hinter ihrem Rücken tuschelten, weil sie so pummelig geworden war und Witze über sie machten. Mehr als einmal erwischte sie die Angestellten dabei, z.B. wenn sie gerade in die Küche schleichen wollte, um Kekse zu naschen, aber das ärgerte sie weniger, als die Tatsache, dass sie aus ihrem rosaroten Lieblingskleid tatsächlich "in die Breite" "rausgewachsen" war. Das Kleid war auch so ein Lieblingstratsch-Thema... denn es schien tatsächlich mit der Prinzessin mitzuwachsen. *( Im nächsten Post zeige ich Euch in echt, wie Ihr ein "Kleid", dass Euch zu klein geworden ist, "mitwachsen" lassen könnt). 


 Niemand konnte sich erklären wie das ging, bis eines Tages die Hofschneiderin beschloss, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Sie untersuchte das Kleid sorgfältig. Nein elastische Stoffe gab es zu der Zeit noch nicht, aber wenn man genau hinschaute, so entdeckte man, dass das Kleid bereits doppelt so viele Nähte um die Taillie hatte, als normal, also 4 Vorne, 4 Hinten und noch auf den Seiten jeweils 2, also nochmals 4, zusammen 12! Die Prinzessin hatte andere rosarote Kleider verschnitten und Stoff-Streifen eingenäht mit Bändchen, so dass man sie, die einzelnen Streifen, auf die gewünschte Breite zubinden konnte... ähnlich wie das normale Mieder vorne... aber eben rund herum!

Das hatte viel Zeit gebraucht... die Prinzessin schlich sich jeweils in der Nacht in das Zimmer der Hofschneiderin und machte sich ans Werk.  Sie hatte ihr immer gut zugeschaut, wenn diese ihre Kleider flicken musste oder einnähen oder ausweiten oder umnähen oder oder.... was auch immer. Tja, das war also das Geheimnis des mitwachsenden Kleides....

Nun zu einem anderen Thema...

Unsere Prinzessin war sie sehr tierliebend. Wenn sie jemanden sah, der einem Tier weh tat, so tat es ihr auch weh und darum konnte sie den Tierquäler nicht gern haben und blieb lieber allein, dann zog sie sich in ihre Gemächer zurück oder ging zu den Tieren (Pferden) in den Stall.

Manchmal kam es auch beim Essen zu Komplikationen, weil sie nachfragte, was sie da auf dem Teller hätte. Bei Fleisch verzog sie das Gesicht und ass es oft nicht. Doch weil sie an Blutarmut litt, befahlen der König und die Königin der Küche, dass das Fleisch versteckt werden müsse, so dass die Prinzessin nicht mehr merkte, was sie da ass. Bemerkung: "Vielleicht sind so oder so ähnlich auch die Ravioli und Hamburger entstanden, wer weiss das schon so genau"!

Zum Glück liebte die Prinzessin die Tiere und diese sie auch. So konnte sie es einigermassen ertragen, dass sie nicht so beliebt war. Auch das Volk kannte sie nicht so gut, da sie an den öffentlichen Auftritten der Familie sehr oft fehlte und ihren Schwestern den Vortritt gab.  Dazu kam, dass sie ein wenig pummelig war und nicht immer viel auf ihr Aussehen gab, sondern lieber bei den Pferden im Stall war und mit ihrem Lieblingspferd  und ihrem Hund im Wald umher schweifte und dann, logischerweise sehr stark nach Natur und Pferd roch, wenn sie nach Hause kam. Das war darum ein Problem, weil es in der damaligen Zeit noch keine Warmwasserleitungen gegeben hat. Wenn die Prinzessin also baden wollte, denn Duschen gab es auch noch keine, so mussten die Diener unten in der Küche Wasser kochen und im Handaufzug hochziehen und in die Wanne giessen. Das war also viel Arbeit. Kam nun die Prinzessin erst spät am Abend heim, oder genau dann, wenn man in der Küche unten mit dem Kochen des Abendessens beschäftigt war, so hatten sie in der Küche keine Zeit und Freude, wenn sie im Gehetze auch noch das Badewasser aufzubereiten hatten. So kam es vor, dass sie (die Prinzessin) - nach Pferde stinkend - an den Tisch kam... was wieder Stoff für Getuschel war.

Als sie heranwuchs, war sie immer noch zu füllig für die eng taillierten Ballkleider und zog das Reiten dem Tanzen vor. So fehlte sie an den Bällen ganz und fand natürlich auch keinen Freund oder gar Prinzen zum heiraten, wie auch, denn nur in anderen Märchen,  lernt eine Prinzessin einen Prinzen per Zufall im Wald kennen, oder schlafen im Turm oben, doch zu der Zeit, in welcher unsere kleine Prinzessin lebte, da aber war es so, dass die Prinzessinnen sich ihre Prinzen an extra dafür veranstalteten Bällen angelten (aussuchten oder umgekehrt)  und nicht etwa im Wasser wie Meerjungfrauen.

Doch die Eltern hatten einen Plan, wie sie auch diese Tochter verheiraten würden, und zwar - indem sie einen Prinzen für sie kaufen würden. Sie veranstalteten einen Ball und luden alle Prinzen der erreichbaren Nachbarsländer ein und schrieben auf die Einladung drauf, dass derjenige, der die Prinzessin heiraten würde, durch die Heirat König über das ganze Königreich werden würde und somit also auch das Schloss und all die Reichtümer besitzen würde. Doch die Prinzessin sah nicht ein, warum sie irgend einem Idioten oder Tierquäler oder Witzbold die Macht über sich und somit über alle Tiere und Menschen im Reich geben soll, indem sie irgendeinen geld- und machtgierigen Typen heiraten würde, den wohl auch noch ihre Eltern aussuchen würden.  Sie würde erst heiraten, wenn sie wüsste, dass echte Liebe im Spiel ist, keine Intriege, keine Machtspielchen, keine Manipulationen. Wenn sie herausfinden würde, dass nur sie selber dazu in der Lage sei, sich selber zu respektieren und akzeptieren wie sie sei, mit allen Fehlern, so müsse sie auch sich selber regieren lernen. (Selber regieren lernen).  Sie hatte ja schliesslich auch gelernt, ihr Pferd selber zu  satteln, ihre Kutsche zu lenken, ihr Bett zu machen, und vieles andere mehr, warum nicht auch das? Es schien ja nicht so schwierig zu sein, auf dem Thron zu sitzen und mit dem Kopf zu nicken, aber langweilig würde ihr dabei wohl werden und sie sah ein, dass sie wohl das ein oder andere Mal einschlafen würde und von den vielen Tees und Keksen ganz dick und unbeweglich. Aber so sinnierte sie nach... da würde ihr schon eine Lösung einfallen, wie sie Leute darin ausbilden könnte, damit diese ihr diese langweilige Arbeit abnehmen würden (aber in ihrem Sinne), so dass sie wieder ihr Pferd besteigen und Spass haben könnte am Leben. Warum auch nicht? Sie hatte ja auch gelernt  ihr Pferd selber zu satteln, oder die Kutsche anzuspannen, und das trotz anfänglichen Schwierigkeiten, wie sie auch gelernt hatte, ihre Kleider selber auszuweiten oder einzunähen oder gar neue zu entwerfen und sie hatte erfahren, dass es meist tatsächlich klug war, die Dinge selber in die Hand zu nehmen, vorallem wenn sie ihr wichtig waren. Zudem verspürte sie dadurch eine Genugtuung...  die andere beim blossen "Schön-Sein" schon empfanden.

Doch diesmal meinten es ihre Eltern ernst. Sie musste zum Ball erscheinen, sie wurde schon 6 Monate vorher auf strenge Diät gesetzt und das Kleid wurde vorgegeben inklusive dem Korsett. Damit sie nicht entschwinden konnte, wurde sie auch noch eine Woche vorher an den Bodyguard und Leib-Diener gekettet. So hatte sie keine Wahl und ging zum Ball.

Es wurde getanzt, gelacht und gefeiert....
Nur eine hatte nichts zu tanzen, zu lachen und zu feiern...denn kein Prinz hatte sie aufgefordert zum Tanzen... was ihr doch ein wenig peinlich war. Der Vater bemerkte die Panne und griff zum äussersten Mittel: er bot sie selber zum Tanze auf. Da er ja auch mit ihr geübt hatte, ging das auch ganz ordentlich und der Trick klappte... es wagte sich ein Prinz vor, von der Belohnung angelockt,  die Prinzessin zum Tanz aufzufordern. Sie gehorchte höflich, knickste, tanzte und ward sogar ein wenig vergnügt. Doch verliebt hatte sie sich nicht, jedoch Vlowiner schon, vielleicht half auch die Aussicht auf das grosse Königreich, jedenfalls hielt er noch am gleichen Abend um ihre Hand an.



Die Eltern waren so erleichtert, dass überhaupt einer ansprang, der auch noch reich zu sein schien, dass sie mit ihm sofort einen Deal machten. Vlowiner gab an, sehr reich zu sein. Er versprach den Eltern eine Insel auf dem Mittelmeer, inklusive den auserlesensten Dienern (*um nicht zu sagen Sklaven)und  Schiffen, sowie Plantagen auf der ganzen Welt verteilt, so dass sie für ewig genug Kaffee, Bananen und andere exotische Früchte hätten. Eine Insel aus Glas und Gold versprach er, wo sie ihren Lebensabend ohne Probleme und Regierungsgeschäfte und in der Sonne verbringen könnten. Das reizte den an Gicht erkrankten König und die lungenkranke Königin sehr.

Der Prinz Vlowiner wurde angewiesen, bis zur Hochzeit in seine ihm neu zugeteilten Gemächer zu ziehen. Doch als ihn alle zu seinen neuen Gemächern begleiteten, nutze unsere Prinzessin die Gunst der Stunde und floh so schnell sie konnte zum Stall, sattelte ihr Pferd und packte den Notsack, den sie einst in Voraussicht gepackt hatte. Er enthielt:

ein Kleid; bestehend aus einem weissen Unterhemd (das auch als Nachthemd benutzt werden konnte),
  einer  Bluse, einem Korsett, oder Gillett (eng geschnürtes Oberteil), einem Strumpfband und 2 paar
  Strümpfen und schönen Schuhen und einem weiss-roten Schal, den man als Gürtel oder Schal oder
  Kopfbedeckung gebrauchen konnte, er war auf einer Seite weiss und auf der anderen Seite rot, und einem
  roten Rock mit Rüschchen und einem roten Haarband.
Zahnbürste, die so gross war, dass sie auch als Kamm benutzt werden konnte
- einem Klappmesser
- einem kg Hafer
- einem kleinen Kopfkissen mit Heu
- 2 kg trockenem Brot und einer Salami
- 0,5 kg Milchpulver
- getrockneten Pflaumen und Rosinen (Zwetschgen)
- und einer Thermosflasche (aus Metall)
- Feuerstein

Das war ein grosser Notsack.... doch man würde staunen, was man alles so braucht... wenn man auch nur schon 3 Tage weg ist, geschweige denn 3 Wochen oder 3 Monate... zusem waren es Total 3 Säcke... 2, die  so gross waren wie die grossen Kopfkissen und einer der so gross war, wie eine kleine Bettdecke.

Dahinter steckten wohl überlegte Ideen. Wenn sie trockene Blätter fand, so könnte sie ein Kopfkissen füllen oder sogar eine Decke, mit Wolle, Heu, Haar und anderem Material, dass sie finden würde. Mit der Thermoflasche kann man über einem Feuer Tee zubereiten wenn man z.B. Pfefferminze findet oder ander Kreuter, auch eine ganz einfachte Suppe.... z.B. Haferschleim. Das trockene Brot wird zum Kuchen durch die zugabe der Trockenfrüchte, wenn man alles zusammen mit viel Liebe und Phantasie kaut und kaut.

Doch da ihre Flucht in der NACHT geschah, und es damals noch keine Strassen-Laternen gab, (sowieso nicht im Wald), und ein Pferd  nun mal keine Scheinwerfer hat,  wie unsere Autos heute... und die WEGE im Wald waren auch nicht gleich wie unsere Autobahnen... und so kam es wie es kommen musste:

Achtung Kinder!
Das Pferd dürft Ihr auf gar keinem Fall nachmalen. 
Es ist schlecht gemalt,  ich kann einfach nicht gut Pferde malen!

Aber ich wollte für Euch ein Bild malen; und wenn ich immer nichts tue..
keine Geschichten schreibe, keine Bilder male, aus Angst, dass sie
nicht gut genug sind, da wird es die nächsten 40 Jahre so gehen, wie die
letzen ....und ich mache nie irgend etwas, ausser TV sehen. Dass heisst,
ich muss korrigieren, ich habe immer etwas gemacht, aber es nie
veröffentlicht und niemandem gezeigt, aus Angst, dass jemand mich
auslacht. Aber jetzt dürft Ihr mal Lachen .... über mich...
über das lustige Pferd, dass ich so schlecht gemalt habe, etwas
stimmt da nicht mit den Beinen? Könnt Ihr es besser?

Das Pferd stauchelte über eine Baumwurzel und die Prinzessin wurde vom Pferd geschleudert. Doch das passierte an einer magischen Stelle ... einem Toor zur Überwelt - nicht zur Unterwelt. Denn die Prinzessin flog über eine unsichtbare Grenze - das Pferd blieb in der "normalen" Welt am Boden liegen, doch die Prinzessin landete neben dem magischen Brunnen, der sich in dem Land befand, das sonst niemand lebend betreten hatte oder konnte.

Das Pferd war ein kluges Pferd. Es konnte wieder aufstehen, war nicht stark verletzt. Es versuchte die Prinzessin zu wittern und zu finden, gab aber nach 2 Tagen und Nächten auf und ging dann ohne Prinzessin nach Hause zum Schloss zurück, wo es am 3ten Tag nach ihrer Flucht ankam.  Die Stallburschen schlugen sofort Alarm. D.h. Alarm war natürlich schon seit dem Morgenessen, an dem die Prinzessin gefehlt hatte. Doch als das Pferd ohne Herrin zurück kam, da wussten alle, dass etwas Schlimmes passiert sein musste. Der Förster, der die Prinzessin besser kannte, als alle anderen, stellte sich bereitwillig zur Verfügung, sie zu suchen. Er kannte sie von diversen Streitereien, weil sie immer mit ihm darüber gestritten hatte, dass er zu viele Bäume im königlichen Wald abholzen würde. Sie wollte ein Wald, der auch den Rehen Schutz vor den Blicken der Jägern bot und er wollte nachhaltige Abholzung und Aufforstung betreiben. Aber eben... er war derjenige, der der Prinzessin auch schon heimlich gefolgt und sie beobachtet hatte, einmal auch, als sie sich nackt ausgezogen und im Waldsee baden gegangen war. Jedenfalls glaubte er, alle ihre Schleichwege und geheimen Lieblingsplätze zu kennen und wie schon gesagt, er stellte sich zur Verfügung für die grosse Suche nach der verlorenen Prinzessin. Der König und die Königin und auch der zukünftige Bräutigam waren dankbar und versprachen eine grosszügige Belohnung für den Fall, dass er die Braut zurück bringen würde.

Auch das Pferd der Prinzessin kannte den Förster, da er sie auch schon ein Stück des Weges mit seinem Rappen begleitet hatte. Es, das Pferd der Prinzessin, ein Schimmel, führte ihn bereitwillig zu der Stelle, an der das Pferd die Reiterin verloren hatte.

Doch er und seine Begleiter konnten suchen und suchen so viel sie wollten, sie fanden nichts... keine Spur von der Prinzessin. Auch die Spürhunde, die für die Jagd ausgerichtet worden waren und auch der Hund der Prinzessin, Puppu, fanden ihre Spur nicht. Und so kehrten sie nach 3 Tagen Suche wieder um.

Die Schwestern der Prinzessin waren insgeheim froh, dass sie verschwunden oder tot war, konnten doch sie so ihre Position einnehmen, nur welche von ihnen, war noch nicht gewiss, es waren insgesamt 7 Mädchen gewesen, jetzt waren sie noch immer zu sechst; die verlorene Prinzessin war die Älteste gewesen.

**********************
Doch wie ist es unerer verschwundenen Prinzessin ergangen? Sie wachte neben dem Brunnen auf... und zwar in der Nacht... die Sterne leuchteten und eine leuchtende Himmelsleiter führte direkt zum Mond.

Es war eher eine Rolltreppe, denn sonst wäre die Prinzessin noch lange nicht auf dem Mond angekommen. Doch so .... rollte sie von alleine nach oben. Sie war ganz erstaunt, dass sich auf dem Mond ein Schloss befand. Es war wunderschön, aus Glas und schimmerte feiner als Marmor und Elfenbein. Ein wunderschöner Prinz kam der Prinzessin  entgegen. Er bat sie, sein Gast zu sein. Er ass mit ihr in einem Festsaal und unsichtbare Diener tischten auf von der feinsten Speise, die man sich denken kann, rein vegetarisch. Die Prinzessin bemerkte, spürte es, aber auch, dass der Prinz sehr schwach zu sein schien? Ihre Eltern hatten sie ja immer gewarnt, dass man schwach werden würde, wenn man kein Fleisch und keine Eier mehr zu sich nehmen würde. Doch sie wagte ihn nicht zu fragen..... statt dessen gab sie sich Mühe ihn anzulächeln. Wohl auch aus Mitleid mit ihm. Er wollte jedoch nach dem Essen mit ihr tanzen. Sie war schon schrecklich müde und auch er hatte Augenringe... doch etwas lies sie ja sagen; und sie schwebten dahin bis in die Ewigkeit ... nein noch nicht; aber bis zum Morgengrauen, nein so  kann man auf dem Mond auch nicht sagen... also ... bis sie in seinen Armen ohnmächtig zusammen fiel vor Müdigkeit. Er trug sie auf sein Bett, eigentlich ihr Bett, dass er für sie schon vor 6 tausend Jahren gebaut (selber getischlert) hatte. Denn er hatte einmal auf der Erde gelebt und war damals Zimmermann und Möbelschreiner, weil seine Mutter sich schöne Möbel gewünscht hatte. Da damals Frauen keinen Beruf lernen durften, wünschte sie sich von ihrem Sohn nichts mehr, als dass er diesen Beruf erlernen möge, damit er ihr praktische und schöne Möbel fabrizieren könnte, was er auch tat.

Es folgten traumhafte Tage und Nächte. Und nach 7 weiteren Tagen und Nächten hielt der traumhafte Prinz um ihre Hand an, die sie ihm auch gewähren wollte. Doch sie hielt ihm vor, dass sie auch ihre Familie zur Hochzeit einladen wolle, ihre Schwestern, Vater, Mutter. Jetzt war der Zeitpunkt der Wahrheit  gekommen... er musste ihr sagen, wo sie war und wo nicht, respektive was er war und was nicht. Er war zwar einmal ein Mensch gewesen, hatte aber sein Leben für seine Liebe, sie geopfert ... und 6-tausend Jahre auf sie gewartet, nur damit sie eines Tages,  und das auf ewig, ... zusammen sein konnten. Jetzt war es an ihr, das gleiche Opfer zu bringen. Wäre auch sie dazu bereit?

Er sagte ihr, dass sie zwar für 7 Tage zurück gehen könne - sich dann entscheiden müsse und noch genau 1 x die Gelegenheit hätte... zu ihm zurück zu kehren. Verpasste sie den Termin oder wollte sie nicht zurück kehren, so könnte sie zwar ganz normal auf der Erde weiter leben, aber den Traumprinzen nie mehr wieder sehen.  So wäre sein Opfer für nichts gewesen.

Meistens enden ja die Märchen mit einem Happy-End. Aber hier wird mir Angst und Bange ... beim Erzählen der Geschichte...

Also die Prinzessin verabschiedet sich vom Prinzen, reich beschenkt und macht sich auf den Weg. Sie landet wieder genau beim magischen Brunnen und findet auch das Toor zurück zur Wirklichkeit sofort. Auch den Nachhauseweg finden ihre Beine von ganz alleine. Die Strasse aus dem Wald und ihr Herz klopft doch vor Freude... als sie auf das Schloss ihres Vaters zurennt....und noch nie erschien es ihr so schön wie heute zu sein, so prächtig... doch seht selbst...

Die Wiedersehensfreude ist gross. Die Eltern herzen ihre Tochter, des Försters Herz hüpft vor Freude - nur die Schwestern sind von Neid und Misstrauen erfüllt. Woher hat sie die 12 goldenen Schale? Woher die Perlen und Edelsteinringe? Woher das wunderbar strahlende gelbweisse Kleid? Es lies Mary-An leuchten und es schien, als ob sie über dem Boden schwebte... wie ein Engel oder eine Fee!

Des Försters Freude war nicht gespielt und die Prinzessin fühlte seine wahre Liebe zu ihr auch. Doch sie war fest entschlossen den wartenden, traumhaften Prinzen nicht umsonst auf dem Mond warten zu lassen und machte sich am 6ten Tage auf den Weg zum Brunnen. Der Förster folgte ihr heimlich. Sie starrte hoch zum Himmel und wartete auf die Rolltreppe... doch sie kam nicht... stattdessen kam ein Brautschleier vom Himmel geschwebt und ein Trauring. Beide schwebten jedoch direkt in den Brunnen hinein und eine Stimme erscholl: " Wenn Du Deine Liebe wieder finden willst, dann musst Du dem Schleier und dem Ring in den Brunnen folgen und Dein Leben verlieren, damit Du Deine ewige Liebe findest. Sie sass da und weinte und suchte in ihrem Herzen allen Mut zusammen... doch sie fand ihn nicht und blieb sitzen vor dem Brunnen. Am nächsten Morgen war der Spuk vorbei und der Förster konnte nun zu der Prinzessin durchstossen... d.h. das magische Toor war verschwunden und nun konnte auch der Förster den Brunnen sehen. Er ging zur Prinzessin, die durchnässt und erschöpft war und tröstete sie ... sie weinte und weinte und erzählte ihm alles.. sie schämte sich so sehr, dass sie aus Angst ihre ewige Liebe verloren hatte...
da sagte er, ja die Ewigkeit magst Du verloren zu haben, aber Du kannst Dich mit meiner Liebe, die,so Gott will, 50 oder 100 Jahre hält, begnügen und mich zu Deinem Mann nehmen. Wir müssen nicht zum Schloss zurück um die Erlaubnis Deiner Eltern einzuholen, wenn Du Dich mit meinem Haus im Wald begnügen kannst. Sie sieht in seine gütigen Augen und vergisst in diesem Moment den Traumprinzen, es erscheint ihr alles nicht mehr wirklich... die Himmelsleiter, die Traumliebe, das Traumschloss und der Traumprinz verschwinden mit dem Morgennebel der sich lüftet, wenn die Sonne durchscheint.

SO, ich habe diesen Sonntag wieder einmal gearbeitet und endlich die Schlussbilder gemalt. Zudem war ich Mal zusehen, wie mein Sohn Fussball spielt. Toll! Sie haben gewonnen, tolle Jungs!

Sie heiraten vor Gott und ein Engel bezeugt den Bund!
Als sie aus der Kirche kommen, leuchtet ein doppelter Regenbogen ein Toor für sie
nun weiss, sie, dass der Himmels-Prinz ihr verziehen hat, dass sie ihn
verlassen hat, resp. nicht für ihn gestorben ist!
Das macht sie glücklich! 


Dankbar für die Wärme vom Förster steigt sie auf sein Pferd und gemeinsam ziehen sie in seine Hütte ein und lebten dort nochmals für 100 Jahre glücklich und zufrieden. Sie bekamen 7 Söhne und 5 Töchter, die alle einen ehrbaren Beruf erlernten und in die Welt hinaus zogen und ebenfalls ein glückliches und erfülltes Leben leben durften.
Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben die Nachkommen der Prinzessin und des Försters noch heute unter uns Menschen. Vielleicht als Strassenkünstler, als Förster, als Schreiner oder Schneider(in) Sänger oder Zirkusartisten, wer weiss..... ob Ihr auch schon einem oder einer begegnet seid?

So, und nun gute Nacht ihr lieben Prinzen und Prinzessinen, schlaft bald ein und träumt was Schönes!

Eure Karin Christen



Liebe Kinder

Es liegt mir am Herzen, Euch zu sagen, dass das Märchen: die Himmelsleiter ein von mir erfundenes Märchen ist. Wenn man etwas erfindet, dann ist es nicht wirklich passiert, sondern nur in der Fantasie. Wenn ich Euch einmal etwas erzählen will/werde, aus meinem Leben, das wirklich passiert ist, zum Beispiel mir, dann sage ich: Ich erzähle Euch, was einmal war, oder: es hat sich zugetragen das, oder: ich habe erlebt.... OK?

Ich habe mir als Kind nämlich zu fest gewünscht, dass es Märchen geben würde... ich wünschte mir ganz fest, dass es einen Samichlaus gibt, Feen, Elfen, Engel etc. Wenn man sich aber etwas, was unmöglich ist, zu fest wünscht, ist das nicht gut... nicht gut für das Herz und für das Gehirn.

Aber etwas geht, wir können uns benehmen und verkleiden (im Spiel) wie:

- Prinzessinen
- Engel
- Feen
- Indianer (die gibt es ja auch wirklich)
- Samichlaus
- Osterhaase  (wir können selbe Osternester verstecken)

Aber es ist und bleibt nur ein Spiel!

Aber in der Fantasie, da ist alles echt passiert... im Traum! Aber nur dort!

Eure Karin


* versprochener "Trick", wie man ein Kleid (in die Breite) wachsen lassen kann...


Hier der versprochene "Trick" !

Vorher Einteiler!
..Nachher = Zweiteiler!
"Mini-Tracht" !


Da ich nicht sehr viel Geld zur Verfügung habe, müssen sich meine Kleider immer wieder den neuen Gegebenheiten anpassen! Ich bin ja
keine Königin und kann es mir nicht leisten, für jedem Anlass ein
neues Kleid zu kaufen. So war obige "Mini-Tracht" mal eine günstiges Schnäppchen in Österreich. Damals wollte ich lieber das teurere rosarote Dirndl kaufen, doch ich musste mich mit dem preisgünstigeren "grünen" Model begnügen, da es viel billiger und einfacher war. Für einen Freund musste es dann an Länge lassen, weil ich ihn mit der "romantischen" = Wadenlangen Version nicht beeindrucken konnte, auch habe ich die Rüschchen oben am Ausschnitt gemacht.

Viel später, habe ich dann ja mein eigenes rosarotes Dirndl genäht, und zwar ganz! So sind auch die "Flügeli" bei den Ärmel österreichisch, sondern Karinisch, eben meine Eigenkreation! 

Ich habe studiert, wie ich meine Lieblings-Kleider "in die Breite" wachsen lassen kann, weil ich zugenommen habe, warum auch immer, und genau weiss, dass obwohl ich im Sommer versuchen werde, mit viel Eifer und Willen, einige Kilos mit Sport abzutrainieren, das doch nicht viel helfen wird. Da müssen die Haut und Kleider "mitkommen". Gegen die Schwangerschaftsstreifen habe ich kein Wundermittel gefunden, mit Oel und Creme einreiben? Aber für die Kleider schon. Gummi-Elast ist solch ein 


"Wundermittel", wo der nichts mehr nützt,  muss ein drastischeres Mittel her... die Schere!

Und so geht der Trick:    
    1. Oberteil vom Rock trennen mit der Schere oder Naht auftrennen! 
    2. Beide Teile, versäubern mit Zickzack-Stich! 
    3. An beide Teile ein Band annähen!
    4. Für das Oberteil ein dünnes Band auswählen, damit es in die Knopflöcher passt und genug lang ist, um das  Mieder damit zubinden zu können!



Oberteil:   5. Knöpfe abschneiden!
               6. Wo die Knöpfe waren, Knopflöcher nähen!

             


Unterteil:  7: Probieren, wo man zubinden will.
               8. Klettverschluss aufkleben, Breite zum varieren (zu- und abnehmen) einrechnen!
               9. Wenn man dünner ist, kann man z.B. 5cm einlegen und da binden, ist man dicker,
                   werden die 5 cm halt gebraucht! (Es braucht an dem Teil, den man einlegt, hinten
                   und vorne ein Klettverschluss, weil je nachdem die ersten oder 2ten 5 cm gebraucht
                   werden! Also, das tönt jetzt kompliziert: ist es aber nicht, nochmals: vom einen
                   ENDE des Rocks, werden 5cm Klettband ab Rand aufgeklebt, obiges rechtes Bild.
                   Dann aber auf der hinteren Seite, an der gleichen Stelle, nochmals ein gleiches Stück
                   Klettverschluss aufkleben! Versuche das nochmals fotografisch zu zeigen!











 So, nun braucht ihr, wenn ihr keine Model seid, keine Angst mehr vor Weihnachten und/oder Ostern, den Ferien oder anderen "DICKMACHERN" zu haben! Die Zeit wo man hat... (bekommt) geniessen! (Wenn karge Zeiten kommen, wird halt wieder gefastet, von ganz alleine)!

Eure

Karin



                 




Dienstag, 27. März 2012

SCHLUSSBILD (DER)

SO, ich habe diesen Sonntag wieder einmal gearbeitet (an dem Märchen hier) und endlich die Schlussbilder gemalt. Zudem war ich Mal zusehen, wie mein Sohn Fussball spielt. Toll! Sie haben gewonnen, tolle Jungs!



Donnerstag, 16. Februar 2012

Warum das Schlussbild noch immer fehlt...

Liebe Kinder

Ich weiss, dass ich Euch noch das Schlussbild schulde. Aber so geht es in meinem Leben eben immer zu und her. Alle wollen etwas von mir. Ich soll putzen, abfragen, künstlerisch tätig sein, abnehmen, hübsch und jung aussehen, fitt sein, Sport machen, Häuser und Wohnungen renovieren, Nähen, flicken, kochen, waschen, TV-Schauen .... Was ich seit Oktober gemacht habe? Weihnachten gefeiert, mein Schlafzimmer renoviert... alle o.g. Punkte ausser abzunehmen  (Fotos siehe unter Renovationen), dann habe ich mich schlau gemacht über meine Chancen im Berufsleben wieder einsteigen zu können, respektive was für Schulen ich wieder machen muss.... ja ja ... ich werde wohl auch wieder in die Schule gehen, muss jetzt mal Ruhe finden um klar denken zu können, damit ich dann die richtige Weiterbildungswahl treffen kann, denn meine Familie will, dass ich wieder arbeiten gehe und selber Geld verdiene.

Aber jetzt bin ich endlich mal in den Skiferien. Die ersten Skiferien seit, mal nachdenken, glaube seit  ich geheiratet habe, also waren die letzen Skiferien; die, die noch vor der Heirat waren, also noch vor 1992 und das war in Samnaun. Jetzt bin ich auf der anderen Seite... in Österreich. Damals sind wir auch immer in Österreich Ski gefahren. Ich fand das so lustig, dass man über die Grenze konnte und habe mich in die Österreichischen Germknödel verliebt, eine süsse Mehlspeise, die ich heute auch wieder essen werde...mhmmm lecker.... ja und es hat gerade aufgehört zu Schneien, nachdem wir gestern fast eingeschneit waren, bin ich froh darüber, dass die Sonne wieder scheint... also auf auf die Pisten in Ischgl... ich melde mich wieder und irgendwann zeichne ich auch noch das Schlussbild und die Fotos für das Kasperli-Theater habe ich ja auch schon gemacht, im Dez. 2011.... aber ich muss noch eine Geschichte dazu erfinden... kommt alles noch, nur Geduld.

Sonntag, 2. Oktober 2011

die Himmelsleiter

Es war wieder einmal so ein Abend, einer an dem meine Tochter mich bat, ihr eine GUTE-NACHT-GESCHICHTE zu erzählen. Das kommt immer weniger oft vor, da sie ja schon gross geworden ist, und selber lesen kann. Meist liest sie ein Manga oder Comic-Heft vor dem Einschlafen. Ich finde das o.k., besser als immer nur TV schauen. Aber manchmal... da bettelt sie doch noch um eine GUTE-NACHT-GESCHICHTE und ich bin froh, denn so merke ich, dass ich als Mutter noch gebraucht werde und eine schöne Aufgabe habe. An so einem Abend erfand ich das folgende Märchen:

Und wie jedes richtige Märchen, so fängt auch dieses an mit:

"es war einmal eine Prinzessin..."



Sie lebte in einem schönen Schloss. Sie hatte alles, was man sich wünschen kann:



 * sie hatte ein wunderschönes Zimmer...
 * sie hatte ein wunderschönes Bett...
 * sie hatte einen wunderschönen Spiegel...
 * sie hatte einen wunderschönen Schrank...
 * sie hatte einen kleinen Hund...
 * sie hatte ein liebes Pferd...
*  und sie hatte liebe Eltern, die sie liebten...

aber sie hatte eines nicht... keine echten Freunde oder Freundinnen! Sie hatte zwar Schwestern, .... aber die waren alle mit ihren eigenen Sachen beschäftigt. Es gab zwar sehr wohl schöne Tage, zum Beispiel, wenn das ganz Schloss auszog, um Picknick zu machen und Draussen Spiele zu spielen: Ballspiele, Verstecken, Seilhüpfen... etc. das waren glückliche Tage....

Aber sie wollte eine BFF haben. Eine beste Freundin for ever (für Ewig)! Denn eine solche hatte sie nicht.  Sie wurde ja im Schloss unterrichtet mit Ihren Schwestern, so gab es die Möglichkeit, eine Freundin in der Schule zu finden, nicht. Und auch die Ballett-Lehrerin kam ins Schloss, so wie auch der Musiklehrer und man kann es sich denken, auch die Fecht-Lehrerin und der Maler-Lehrer. Zwar hatte sie immer jemanden zum Reden. Da gab es die Köchin, die für ihr Lob lebte und sich freute, wenn die Prinzessin ihre Teigschüsseln ausleckte und manchmal sogar den ganzen Kopf reinsteckte, was dann die Couvernante weniger freute, doch das ist eine andere Geschichte. Sie, die Köchin, lies immer extra  eine grosse Portion Teig in der Schüssel, und stellte diese für sie an einen geheimen Platz, nämlich auf den Holzstapel, der Draussen neben dem Küchenfenster lagerte, ein bisschen versteckt, so dass nur sie die Schüssel finden konnte.

Aber eine BFF, die hatte sie nicht. Und das war sehr traurig. Sie wusste vom Hörensagen, dass BFF's sich Geheimnisse teilen, manchmal bei der Freundin übernachten dürfen und dann die ganze Nacht lang quatschen und reden, doch über was wohl ? Jedenfalls wollte sie das auch haben, oder einen richtigen Freund.

Manchmal, wenn sie im Garten auf der Schaukel sass, und so in den Himmel hinauf schaute, träumte sie, dass die Schaukel sie in den Himmel hinauf schaukeln würde .... hoch hinauf... bis zu den Wolken, in welchem sie sich vorstellte, dass sich ein Schloss befinden müsse....dort hinauf wollte sie am liebsten fliegen. Aber auch dort wäre ihr bald langweilig und so sinnierte sie nach, was sie mit einer BFF so tun könnte....

Denn nur mit einer echten Freundin kann man:

 * Geheimnisse teilen...
 * seinen Geburtstag feiern...
 * Tee trinken...
 * Pläne schmieden...
 * über Prinzen tratschen...
 * die Köpfe zusammen  stecken und tuscheln und kichern, wenn andere vorbei laufen...
 * Nachts Draussen im Teich baden gehen...

Dass sie keine echten Freundinnen hatte, kam erstens daher, dass sie eine Prinzessin war, und, wie oben erwähnt, nicht in die Schule oder einen Verein ging, weil das Schloss Privatlehrer angestellt hatte. Aber ihre Schwestern hatten doch auch Freundinnen, ok, manchmal waren es Cousinen, oder Couvernanten, aber sie hatten alle welche, nur sie nicht.... unsere kleine Prinzessin. Das kam zweitens daher, dass sie sehr ernst war, alles und jeden hinterfragte, alles für "bare Münze" nahm und darum oft bei den anderen aneckte. Es kam vor, dass sie den Sinn eines Witzes nicht - oder erst zu spät - begriff und darum lachte sie dann erst zu spät über ihn, oder auch gar nicht.   Natürlich studierte sie auch Tage lang über die Märchen nach,  die ihr die Couvernante Abends aus dem grossen Buch vorlas. Auch die Weltreligionen studierte sie. 


Später kam dazu, dass die Bediensteten manchmal hinter ihrem Rücken tuschelten, weil sie so pummelig geworden war und Witze über sie machten. Mehr als einmal erwischte sie die Angestellten dabei, z.B. wenn sie gerade in die Küche schleichen wollte, um Kekse zu naschen, aber das ärgerte sie weniger, als die Tatsache, dass sie aus ihrem rosaroten Lieblingskleid tatsächlich "in die Breite" "rausgewachsen" war. Das Kleid war auch so ein Lieblingstratsch-Thema... denn es schien tatsächlich mit der Prinzessin mitzuwachsen. *( Im nächsten Post zeige ich Euch in echt, wie Ihr ein "Kleid", dass Euch zu klein geworden ist, "mitwachsen" lassen könnt). 


 Niemand konnte sich erklären wie das ging, bis eines Tages die Hofschneiderin beschloss, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Sie untersuchte das Kleid sorgfältig. Nein elastische Stoffe gab es zu der Zeit noch nicht, aber wenn man genau hinschaute, so entdeckte man, dass das Kleid bereits doppelt so viele Nähte um die Taillie hatte, als normal, also 4 Vorne, 4 Hinten und noch auf den Seiten jeweils 2, also nochmals 4, zusammen 12! Die Prinzessin hatte andere rosarote Kleider verschnitten und Stoff-Streifen eingenäht mit Bändchen, so dass man sie, die einzelnen Streifen, auf die gewünschte Breite zubinden konnte... ähnlich wie das normale Mieder vorne... aber eben rund herum!

Das hatte viel Zeit gebraucht... die Prinzessin schlich sich jeweils in der Nacht in das Zimmer der Hofschneiderin und machte sich ans Werk.  Sie hatte ihr immer gut zugeschaut, wenn diese ihre Kleider flicken musste oder einnähen oder ausweiten oder umnähen oder oder.... was auch immer. Tja, das war also das Geheimnis des mitwachsenden Kleides....

Nun zu einem anderen Thema...

Unsere Prinzessin war sie sehr tierliebend. Wenn sie jemanden sah, der einem Tier weh tat, so tat es ihr auch weh und darum konnte sie den Tierquäler nicht gern haben und blieb lieber allein, dann zog sie sich in ihre Gemächer zurück oder ging zu den Tieren (Pferden) in den Stall.

Manchmal kam es auch beim Essen zu Komplikationen, weil sie nachfragte, was sie da auf dem Teller hätte. Bei Fleisch verzog sie das Gesicht und ass es oft nicht. Doch weil sie an Blutarmut litt, befahlen der König und die Königin der Küche, dass das Fleisch versteckt werden müsse, so dass die Prinzessin nicht mehr merkte, was sie da ass. Bemerkung: "Vielleicht sind so oder so ähnlich auch die Ravioli und Hamburger entstanden, wer weiss das schon so genau"!

Zum Glück liebte die Prinzessin die Tiere und diese sie auch. So konnte sie es einigermassen ertragen, dass sie nicht so beliebt war. Auch das Volk kannte sie nicht so gut, da sie an den öffentlichen Auftritten der Familie sehr oft fehlte und ihren Schwestern den Vortritt gab.  Dazu kam, dass sie ein wenig pummelig war und nicht immer viel auf ihr Aussehen gab, sondern lieber bei den Pferden im Stall war und mit ihrem Lieblingspferd  und ihrem Hund im Wald umher schweifte und dann, logischerweise sehr stark nach Natur und Pferd roch, wenn sie nach Hause kam. Das war darum ein Problem, weil es in der damaligen Zeit noch keine Warmwasserleitungen gegeben hat. Wenn die Prinzessin also baden wollte, denn Duschen gab es auch noch keine, so mussten die Diener unten in der Küche Wasser kochen und im Handaufzug hochziehen und in die Wanne giessen. Das war also viel Arbeit. Kam nun die Prinzessin erst spät am Abend heim, oder genau dann, wenn man in der Küche unten mit dem Kochen des Abendessens beschäftigt war, so hatten sie in der Küche keine Zeit und Freude, wenn sie im Gehetze auch noch das Badewasser aufzubereiten hatten. So kam es vor, dass sie (die Prinzessin) - nach Pferde stinkend - an den Tisch kam... was wieder Stoff für Getuschel war.

Als sie heranwuchs, war sie immer noch zu füllig für die eng taillierten Ballkleider und zog das Reiten dem Tanzen vor. So fehlte sie an den Bällen ganz und fand natürlich auch keinen Freund oder gar Prinzen zum heiraten, wie auch, denn nur in anderen Märchen,  lernt eine Prinzessin einen Prinzen per Zufall im Wald kennen, oder schlafen im Turm oben, doch zu der Zeit, in welcher unsere kleine Prinzessin lebte, da aber war es so, dass die Prinzessinnen sich ihre Prinzen an extra dafür veranstalteten Bällen angelten (aussuchten oder umgekehrt)  und nicht etwa im Wasser wie Meerjungfrauen.

Doch die Eltern hatten einen Plan, wie sie auch diese Tochter verheiraten würden, und zwar - indem sie einen Prinzen für sie kaufen würden. Sie veranstalteten einen Ball und luden alle Prinzen der erreichbaren Nachbarsländer ein und schrieben auf die Einladung drauf, dass derjenige, der die Prinzessin heiraten würde, durch die Heirat König über das ganze Königreich werden würde und somit also auch das Schloss und all die Reichtümer besitzen würde. Doch die Prinzessin sah nicht ein, warum sie irgend einem Idioten oder Tierquäler oder Witzbold die Macht über sich und somit über alle Tiere und Menschen im Reich geben soll, indem sie irgendeinen geld- und machtgierigen Typen heiraten würde, den wohl auch noch ihre Eltern aussuchen würden.  Sie würde erst heiraten, wenn sie wüsste, dass echte Liebe im Spiel ist, keine Intriege, keine Machtspielchen, keine Manipulationen. Wenn sie herausfinden würde, dass nur sie selber dazu in der Lage sei, sich selber zu respektieren und akzeptieren wie sie sei, mit allen Fehlern, so müsse sie auch sich selber regieren lernen. (Selber regieren lernen).  Sie hatte ja schliesslich auch gelernt, ihr Pferd selber zu  satteln, ihre Kutsche zu lenken, ihr Bett zu machen, und vieles andere mehr, warum nicht auch das? Es schien ja nicht so schwierig zu sein, auf dem Thron zu sitzen und mit dem Kopf zu nicken, aber langweilig würde ihr dabei wohl werden und sie sah ein, dass sie wohl das ein oder andere Mal einschlafen würde und von den vielen Tees und Keksen ganz dick und unbeweglich. Aber so sinnierte sie nach... da würde ihr schon eine Lösung einfallen, wie sie Leute darin ausbilden könnte, damit diese ihr diese langweilige Arbeit abnehmen würden (aber in ihrem Sinne), so dass sie wieder ihr Pferd besteigen und Spass haben könnte am Leben. Warum auch nicht? Sie hatte ja auch gelernt  ihr Pferd selber zu satteln, oder die Kutsche anzuspannen, und das trotz anfänglichen Schwierigkeiten, wie sie auch gelernt hatte, ihre Kleider selber auszuweiten oder einzunähen oder gar neue zu entwerfen und sie hatte erfahren, dass es meist tatsächlich klug war, die Dinge selber in die Hand zu nehmen, vorallem wenn sie ihr wichtig waren. Zudem verspürte sie dadurch eine Genugtuung...  die andere beim blossen "Schön-Sein" schon empfanden.

Doch diesmal meinten es ihre Eltern ernst. Sie musste zum Ball erscheinen, sie wurde schon 6 Monate vorher auf strenge Diät gesetzt und das Kleid wurde vorgegeben inklusive dem Korsett. Damit sie nicht entschwinden konnte, wurde sie auch noch eine Woche vorher an den Bodyguard und Leib-Diener gekettet. So hatte sie keine Wahl und ging zum Ball.

Es wurde getanzt, gelacht und gefeiert....
Nur eine hatte nichts zu tanzen, zu lachen und zu feiern...denn kein Prinz hatte sie aufgefordert zum Tanzen... was ihr doch ein wenig peinlich war. Der Vater bemerkte die Panne und griff zum äussersten Mittel: er bot sie selber zum Tanze auf. Da er ja auch mit ihr geübt hatte, ging das auch ganz ordentlich und der Trick klappte... es wagte sich ein Prinz vor, von der Belohnung angelockt,  die Prinzessin zum Tanz aufzufordern. Sie gehorchte höflich, knickste, tanzte und ward sogar ein wenig vergnügt. Doch verliebt hatte sie sich nicht, jedoch Vlowiner schon, vielleicht half auch die Aussicht auf das grosse Königreich, jedenfalls hielt er noch am gleichen Abend um ihre Hand an.



Die Eltern waren so erleichtert, dass überhaupt einer ansprang, der auch noch reich zu sein schien, dass sie mit ihm sofort einen Deal machten. Vlowiner gab an, sehr reich zu sein. Er versprach den Eltern eine Insel auf dem Mittelmeer, inklusive den auserlesensten Dienern (*um nicht zu sagen Sklaven)und  Schiffen, sowie Plantagen auf der ganzen Welt verteilt, so dass sie für ewig genug Kaffee, Bananen und andere exotische Früchte hätten. Eine Insel aus Glas und Gold versprach er, wo sie ihren Lebensabend ohne Probleme und Regierungsgeschäfte und in der Sonne verbringen könnten. Das reizte den an Gicht erkrankten König und die lungenkranke Königin sehr.

Der Prinz Vlowiner wurde angewiesen, bis zur Hochzeit in seine ihm neu zugeteilten Gemächer zu ziehen. Doch als ihn alle zu seinen neuen Gemächern begleiteten, nutze unsere Prinzessin die Gunst der Stunde und floh so schnell sie konnte zum Stall, sattelte ihr Pferd und packte den Notsack, den sie einst in Voraussicht gepackt hatte. Er enthielt:

- ein Kleid; bestehend aus einem weissen Unterhemd (das auch als Nachthemd benutzt werden konnte),
  einer  Bluse, einem Korsett, oder Gillett (eng geschnürtes Oberteil), einem Strumpfband und 2 paar
  Strümpfen und schönen Schuhen und einem weiss-roten Schal, den man als Gürtel oder Schal oder
  Kopfbedeckung gebrauchen konnte, er war auf einer Seite weiss und auf der anderen Seite rot, und einem
  roten Rock mit Rüschchen und einem roten Haarband.
- Zahnbürste, die so gross war, dass sie auch als Kamm benutzt werden konnte
- einem Klappmesser
- einem kg Hafer
- einem kleinen Kopfkissen mit Heu
- 2 kg trockenem Brot und einer Salami
- 0,5 kg Milchpulver
- getrockneten Pflaumen und Rosinen (Zwetschgen)
- und einer Thermosflasche (aus Metall)
- Feuerstein

Das war ein grosser Notsack.... doch man würde staunen, was man alles so braucht... wenn man auch nur schon 3 Tage weg ist, geschweige denn 3 Wochen oder 3 Monate... zusem waren es Total 3 Säcke... 2, die  so gross waren wie die grossen Kopfkissen und einer der so gross war, wie eine kleine Bettdecke.

Dahinter steckten wohl überlegte Ideen. Wenn sie trockene Blätter fand, so könnte sie ein Kopfkissen füllen oder sogar eine Decke, mit Wolle, Heu, Haar und anderem Material, dass sie finden würde. Mit der Thermoflasche kann man über einem Feuer Tee zubereiten wenn man z.B. Pfefferminze findet oder ander Kreuter, auch eine ganz einfachte Suppe.... z.B. Haferschleim. Das trockene Brot wird zum Kuchen durch die zugabe der Trockenfrüchte, wenn man alles zusammen mit viel Liebe und Phantasie kaut und kaut.

Doch da ihre Flucht in der NACHT geschah, und es damals noch keine Strassen-Laternen gab, (sowieso nicht im Wald), und ein Pferd  nun mal keine Scheinwerfer hat,  wie unsere Autos heute... und die WEGE im Wald waren auch nicht gleich wie unsere Autobahnen... und so kam es wie es kommen musste:

Achtung Kinder!
Das Pferd dürft Ihr auf gar keinem Fall nachmalen. 
Es ist schlecht gemalt,  ich kann einfach nicht gut Pferde malen!

Aber ich wollte für Euch ein Bild malen; und wenn ich immer nichts tue..
keine Geschichten schreibe, keine Bilder male, aus Angst, dass sie
nicht gut genug sind, da wird es die nächsten 40 Jahre so gehen, wie die
letzen ....und ich mache nie irgend etwas, ausser TV sehen. Dass heisst,
ich muss korrigieren, ich habe immer etwas gemacht, aber es nie
veröffentlicht und niemandem gezeigt, aus Angst, dass jemand mich
auslacht. Aber jetzt dürft Ihr mal Lachen .... über mich...
über das lustige Pferd, dass ich so schlecht gemalt habe, etwas
stimmt da nicht mit den Beinen? Könnt Ihr es besser?

Das Pferd stauchelte über eine Baumwurzel und die Prinzessin wurde vom Pferd geschleudert. Doch das passierte an einer magischen Stelle ... einem Toor zur Überwelt - nicht zur Unterwelt. Denn die Prinzessin flog über eine unsichtbare Grenze - das Pferd blieb in der "normalen" Welt am Boden liegen, doch die Prinzessin landete neben dem magischen Brunnen, der sich in dem Land befand, das sonst niemand lebend betreten hatte oder konnte.

Das Pferd war ein kluges Pferd. Es konnte wieder aufstehen, war nicht stark verletzt. Es versuchte die Prinzessin zu wittern und zu finden, gab aber nach 2 Tagen und Nächten auf und ging dann ohne Prinzessin nach Hause zum Schloss zurück, wo es am 3ten Tag nach ihrer Flucht ankam.  Die Stallburschen schlugen sofort Alarm. D.h. Alarm war natürlich schon seit dem Morgenessen, an dem die Prinzessin gefehlt hatte. Doch als das Pferd ohne Herrin zurück kam, da wussten alle, dass etwas Schlimmes passiert sein musste. Der Förster, der die Prinzessin besser kannte, als alle anderen, stellte sich bereitwillig zur Verfügung, sie zu suchen. Er kannte sie von diversen Streitereien, weil sie immer mit ihm darüber gestritten hatte, dass er zu viele Bäume im königlichen Wald abholzen würde. Sie wollte ein Wald, der auch den Rehen Schutz vor den Blicken der Jägern bot und er wollte nachhaltige Abholzung und Aufforstung betreiben. Aber eben... er war derjenige, der der Prinzessin auch schon heimlich gefolgt und sie beobachtet hatte, einmal auch, als sie sich nackt ausgezogen und im Waldsee baden gegangen war. Jedenfalls glaubte er, alle ihre Schleichwege und geheimen Lieblingsplätze zu kennen und wie schon gesagt, er stellte sich zur Verfügung für die grosse Suche nach der verlorenen Prinzessin. Der König und die Königin und auch der zukünftige Bräutigam waren dankbar und versprachen eine grosszügige Belohnung für den Fall, dass er die Braut zurück bringen würde.

Auch das Pferd der Prinzessin kannte den Förster, da er sie auch schon ein Stück des Weges mit seinem Rappen begleitet hatte. Es, das Pferd der Prinzessin, ein Schimmel, führte ihn bereitwillig zu der Stelle, an der das Pferd die Reiterin verloren hatte.

Doch er und seine Begleiter konnten suchen und suchen so viel sie wollten, sie fanden nichts... keine Spur von der Prinzessin. Auch die Spürhunde, die für die Jagd ausgerichtet worden waren und auch der Hund der Prinzessin, Puppu, fanden ihre Spur nicht. Und so kehrten sie nach 3 Tagen Suche wieder um.

Die Schwestern der Prinzessin waren insgeheim froh, dass sie verschwunden oder tot war, konnten doch sie so ihre Position einnehmen, nur welche von ihnen, war noch nicht gewiss, es waren insgesamt 7 Mädchen gewesen, jetzt waren sie noch immer zu sechst; die verlorene Prinzessin war die Älteste gewesen.

**********************
Doch wie ist es unerer verschwundenen Prinzessin ergangen? Sie wachte neben dem Brunnen auf... und zwar in der Nacht... die Sterne leuchteten und eine leuchtende Himmelsleiter führte direkt zum Mond.

Es war eher eine Rolltreppe, denn sonst wäre die Prinzessin noch lange nicht auf dem Mond angekommen. Doch so .... rollte sie von alleine nach oben. Sie war ganz erstaunt, dass sich auf dem Mond ein Schloss befand. Es war wunderschön, aus Glas und schimmerte feiner als Marmor und Elfenbein. Ein wunderschöner Prinz kam der Prinzessin  entgegen. Er bat sie, sein Gast zu sein. Er ass mit ihr in einem Festsaal und unsichtbare Diener tischten auf von der feinsten Speise, die man sich denken kann, rein vegetarisch. Die Prinzessin bemerkte, spürte es, aber auch, dass der Prinz sehr schwach zu sein schien? Ihre Eltern hatten sie ja immer gewarnt, dass man schwach werden würde, wenn man kein Fleisch und keine Eier mehr zu sich nehmen würde. Doch sie wagte ihn nicht zu fragen..... statt dessen gab sie sich Mühe ihn anzulächeln. Wohl auch aus Mitleid mit ihm. Er wollte jedoch nach dem Essen mit ihr tanzen. Sie war schon schrecklich müde und auch er hatte Augenringe... doch etwas lies sie ja sagen; und sie schwebten dahin bis in die Ewigkeit ... nein noch nicht; aber bis zum Morgengrauen, nein so  kann man auf dem Mond auch nicht sagen... also ... bis sie in seinen Armen ohnmächtig zusammen fiel vor Müdigkeit. Er trug sie auf sein Bett, eigentlich ihr Bett, dass er für sie schon vor 6 tausend Jahren gebaut (selber getischlert) hatte. Denn er hatte einmal auf der Erde gelebt und war damals Zimmermann und Möbelschreiner, weil seine Mutter sich schöne Möbel gewünscht hatte. Da damals Frauen keinen Beruf lernen durften, wünschte sie sich von ihrem Sohn nichts mehr, als dass er diesen Beruf erlernen möge, damit er ihr praktische und schöne Möbel fabrizieren könnte, was er auch tat.

Es folgten traumhafte Tage und Nächte. Und nach 7 weiteren Tagen und Nächten hielt der traumhafte Prinz um ihre Hand an, die sie ihm auch gewähren wollte. Doch sie hielt ihm vor, dass sie auch ihre Familie zur Hochzeit einladen wolle, ihre Schwestern, Vater, Mutter. Jetzt war der Zeitpunkt der Wahrheit  gekommen... er musste ihr sagen, wo sie war und wo nicht, respektive was er war und was nicht. Er war zwar einmal ein Mensch gewesen, hatte aber sein Leben für seine Liebe, sie geopfert ... und 6-tausend Jahre auf sie gewartet, nur damit sie eines Tages,  und das auf ewig, ... zusammen sein konnten. Jetzt war es an ihr, das gleiche Opfer zu bringen. Wäre auch sie dazu bereit?

Er sagte ihr, dass sie zwar für 7 Tage zurück gehen könne - sich dann entscheiden müsse und noch genau 1 x die Gelegenheit hätte... zu ihm zurück zu kehren. Verpasste sie den Termin oder wollte sie nicht zurück kehren, so könnte sie zwar ganz normal auf der Erde weiter leben, aber den Traumprinzen nie mehr wieder sehen.  So wäre sein Opfer für nichts gewesen.

Meistens enden ja die Märchen mit einem Happy-End. Aber hier wird mir Angst und Bange ... beim Erzählen der Geschichte...

Also die Prinzessin verabschiedet sich vom Prinzen, reich beschenkt und macht sich auf den Weg. Sie landet wieder genau beim magischen Brunnen und findet auch das Toor zurück zur Wirklichkeit sofort. Auch den Nachhauseweg finden ihre Beine von ganz alleine. Die Strasse aus dem Wald und ihr Herz klopft doch vor Freude... als sie auf das Schloss ihres Vaters zurennt....und noch nie erschien es ihr so schön wie heute zu sein, so prächtig... doch seht selbst...

Die Wiedersehensfreude ist gross. Die Eltern herzen ihre Tochter, des Försters Herz hüpft vor Freude - nur die Schwestern sind von Neid und Misstrauen erfüllt. Woher hat sie die 12 goldenen Schale? Woher die Perlen und Edelsteinringe? Woher das wunderbar strahlende gelbweisse Kleid? Es lies Mary-An leuchten und es schien, als ob sie über dem Boden schwebte... wie ein Engel oder eine Fee!

Des Försters Freude war nicht gespielt und die Prinzessin fühlte seine wahre Liebe zu ihr auch. Doch sie war fest entschlossen den wartenden, traumhaften Prinzen nicht umsonst auf dem Mond warten zu lassen und machte sich am 6ten Tage auf den Weg zum Brunnen. Der Förster folgte ihr heimlich. Sie starrte hoch zum Himmel und wartete auf die Rolltreppe... doch sie kam nicht... stattdessen kam ein Brautschleier vom Himmel geschwebt und ein Trauring. Beide schwebten jedoch direkt in den Brunnen hinein und eine Stimme erscholl: " Wenn Du Deine Liebe wieder finden willst, dann musst Du dem Schleier und dem Ring in den Brunnen folgen und Dein Leben verlieren, damit Du Deine ewige Liebe findest. Sie sass da und weinte und suchte in ihrem Herzen allen Mut zusammen... doch sie fand ihn nicht und blieb sitzen vor dem Brunnen. Am nächsten Morgen war der Spuk vorbei und der Förster konnte nun zu der Prinzessin durchstossen... d.h. das magische Toor war verschwunden und nun konnte auch der Förster den Brunnen sehen. Er ging zur Prinzessin, die durchnässt und erschöpft war und tröstete sie ... sie weinte und weinte und erzählte ihm alles.. sie schämte sich so sehr, dass sie aus Angst ihre ewige Liebe verloren hatte...
da sagte er, ja die Ewigkeit magst Du verloren zu haben, aber Du kannst Dich mit meiner Liebe, die,so Gott will, 50 oder 100 Jahre hält, begnügen und mich zu Deinem Mann nehmen. Wir müssen nicht zum Schloss zurück um die Erlaubnis Deiner Eltern einzuholen, wenn Du Dich mit meinem Haus im Wald begnügen kannst. Sie sieht in seine gütigen Augen und vergisst in diesem Moment den Traumprinzen, es erscheint ihr alles nicht mehr wirklich... die Himmelsleiter, die Traumliebe, das Traumschloss und der Traumprinz verschwinden mit dem Morgennebel der sich lüftet, wenn die Sonne durchscheint.

SO, ich habe diesen Sonntag wieder einmal gearbeitet und endlich die Schlussbilder gemalt. Zudem war ich Mal zusehen, wie mein Sohn Fussball spielt. Toll! Sie haben gewonnen, tolle Jungs!

Sie heiraten vor Gott und ein Engel bezeugt den Bund!
Als sie aus der Kirche kommen, leuchtet ein doppelter Regenbogen ein Toor für sie
nun weiss, sie, dass der Himmels-Prinz ihr verziehen hat, dass sie ihn
verlassen hat, resp. nicht für ihn gestorben ist!
Das macht sie glücklich! 


Dankbar für die Wärme vom Förster steigt sie auf sein Pferd und gemeinsam ziehen sie in seine Hütte ein und lebten dort nochmals für 100 Jahre glücklich und zufrieden. Sie bekamen 7 Söhne und 5 Töchter, die alle einen ehrbaren Beruf erlernten und in die Welt hinaus zogen und ebenfalls ein glückliches und erfülltes Leben leben durften.
Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben die Nachkommen der Prinzessin und des Försters noch heute unter uns Menschen. Vielleicht als Strassenkünstler, als Förster, als Schreiner oder Schneider(in) Sänger oder Zirkusartisten, wer weiss..... ob Ihr auch schon einem oder einer begegnet seid?

So, und nun gute Nacht ihr lieben Prinzen und Prinzessinen, schlaft bald ein und träumt was Schönes!

Eure Karin Christen



Liebe Kinder

Es liegt mir am Herzen, Euch zu sagen, dass das Märchen: die Himmelsleiter ein von mir erfundenes Märchen ist. Wenn man etwas erfindet, dann ist es nicht wirklich passiert, sondern nur in der Fantasie. Wenn ich Euch einmal etwas erzählen will/werde, aus meinem Leben, das wirklich passiert ist, zum Beispiel mir, dann sage ich: Ich erzähle Euch, was einmal war, oder: es hat sich zugetragen das, oder: ich habe erlebt.... OK?

Ich habe mir als Kind nämlich zu fest gewünscht, dass es Märchen geben würde... ich wünschte mir ganz fest, dass es einen Samichlaus gibt, Feen, Elfen, Engel etc. Wenn man sich aber etwas, was unmöglich ist, zu fest wünscht, ist das nicht gut... nicht gut für das Herz und für das Gehirn.

Aber etwas geht, wir können uns benehmen und verkleiden (im Spiel) wie:

- Prinzessinen
- Engel
- Feen
- Indianer (die gibt es ja auch wirklich)
- Samichlaus
- Osterhaase  (wir können selbe Osternester verstecken)

Aber es ist und bleibt nur ein Spiel!

Aber in der Fantasie, da ist alles echt passiert... im Traum! Aber nur dort!

Eure Karin